Am Abend gewann der OFC mit 2:0 gegen Stuttgart II und holte damit schon den 13.Punkt im fünften Spiel. Stefan Vogler hatte die Kickers  nach 69 Minuten in Führung gebracht. Kai Hesse sorgte per Kopf zwei Minuten vor dem Ende für die Entscheidung. „Die ersten 35 Minuten haben sich beide Mannschaften neutralisiert – das 1:0 war eine Erlösung. Wir können stolz auf die Mannschaft sein“, resümierte OFC-Trainer Arie van Lent nach der Partie.

Gute Nachrichten gab es beim OFC schon vor dem Spiel. Am Mittwochmorgen unterschrieb der zuletzt vereinslose Matthias Schwarz einen Einjahresvertrag bei den Kickers. Der Neuzugang rückte auf Anhieb in den Kader gegen das Team, für das er zuletzt am Ball war. Eine kurzfristige Änderung im Vergleich zum Bremen-Spiel gab es in der Startformation: Elton da Costa zog sich im Training eine Muskelverhärtung im Oberschenkel zu, für ihn rückte Stefan Hickl in die erste Elf.

Die Partie begann mit einer Chance für den OFC. Nach nur zwei Minuten wurde Stefan Vogler von Stuttgarts Torwart Andre Weis angeschossen, von seinem Kopf prallte die Kugel ins Aus. Da Offenbach in der Folge nur mit kontrollierter Offensive agierte, entwickelte sich eine von Taktik geprägte Begegnung im Sparda-Bank-Hessen-Stadion. Auch Stuttgart riskierte zunächst nicht viel.

Die Hausherren hatten mehr vom Spiel, zwingende Chancen erspielten sich die Kickers aber nicht. Testroet rutschte an einer flachen Hereingabe vorbei(6.) und ein Distanzschuss von Stein ging am Tor der Schwaben vorbei (12.).

Auf der Gegenseite fing Robert Wulnikowski einen harmlosen Kopfball von Röcker ab (14.).

Erst kurz vor dem Seitenwechsel wurde es noch einmal hektisch. Eine Freistoßflanke von Lars Bender verlängerte ein Stuttgarter ungewollt zu Stefan Kleineheismann. Dessen Kopfball landete aus kurzer Distanz am Pfosten (39.). Nur 60 Sekunden später hatte Vogler die Riesenchance zur Führung, doch sowohl sein Versuch aus acht Metern, als auch der Nachschuss Testroets aus kurzer Distanz wurde von Andre Weis sensationell pariert (40.). Die Stuttgarter hatten noch eine Freistoßgelegenheit, doch Wulnikowski parierte den Schuss aus 17 Metern – mit dem torlosen Remis ging es in die Pause.

Nach Wiederanpfiff verfiel die Partie zunächst in den Trott der ersten Halbzeit. Die erste Chance hatte Soufian Benyamina für die Gäste: sein Schuss von der Strafraumkante trudelte am langen Pfosten vorbei (58.). Kurz darauf hatte Hahn für den OFC eine Gelegenheit. Am zweiten Pfosten postiert bekam er nach einem feinen Lupfer von Hickl nicht genug Wucht in seinen Kopfstoß (60.). Wiederum zwei Minuten später versuchte sich Sead Mehic aus 20 Metern, Weis parierte mit den Fingerspitzen. Offenbach wurde jetzt mutiger, getrieben von lautstarken Anfeuerungsrufen der Kickers-Fans im Sparda-Bank-Hessen-Stadion.

Dann fiel die Offenbacher Führung aus einer tollen Kombination heraus: Mit der Hacke leitete Neuzugang Schwarz den Ball auf Testroet, der den in seinem Rücken gestarteten Vogler blitzschnell antizipierte und ebenfalls mit der Hacke den Ball durch Stuttgarts Abwehrriegel verlängerte. Allein vor Torwart Weis schob Vogler die Kugel eiskalt ins kurze Eck – 1:0 (69.). Die Kickers wirkten in der Folgezeit stabil und defensiv gefestigt, und doch musste Robert Wulnikowski zweimal sein ganzes Können aufbieten, um Großchancen von Riemann zu vereiteln (80./84.).

Kurz vor Schluss glückte den Kickers nach einem Konter das spielentscheidende  2:0. Der eingewechselte Henrich erkämpfte den Ball im Mittelfeld, dann gelangte der Ball über Umwege zu Hahn auf die linke Außenbahn. Dessen Heber köpfte Hesse am Fünfmeterraum per Kopf durch die Beine von Weis ins Tor (88.).

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