Viertelfinale Saison 2012/2013

DFB-Pokal 2012/13

Di., 26. Februar 2013 – 20:30 Uhr

Kickers Offenbach
  • 1 : 2 (0 : 0)
  • Zuschauer: 18.700
VfL Wolfsburg

Pokal-Aus nach großem Kampf – Kickers scheitern gegen Wolfsburg

Die Offenbacher Kickers haben die vierte Pokalsensation in dieser Saison verpasst. Nach einem aufopferungsvollen Kampf unterlag die Mannschaft von Trainer Rico Schmitt dem Bundesligisten VfL Wolfsburg im Viertelfinale des DFB-Vereinspokals vor 18.700 Zuschauern im Sparda-Bank-Hessen-Stadion mit 1:2. Ivica Olic (50. Spielminute) und Bas Dost (71.) brachten Wolfsburg in Führung. Marcel Stadel ließ die Kickers mit seinem Treffer zum 1:2 (81.) wieder hoffen, doch zum Ausgleich sollte es nicht mehr reichen.

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Roskaritz

„Wir haben an die tollen Pokalauftritte des Jahres 2012 angeknüpft. Der Berg hat heute wieder gebebt. Die Mannschaft war hellwach und hat taktisch sehr, sehr diszipliniert gespielt“, sagte Schmitt nach dem Spiel. Auch Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking zollte den Kickers Respekt: „Kompliment an den Kollegen und seine Mannschaft. Wir haben uns heute sehr, sehr schwer getan.“

Rico Schmitt nahm im Vergleich zum 2:0-Erfolg im Ligaspiel gegen Saarbrücken drei Wechsel in seiner Startformation vor. Sead Mehic und Thomas Rathgeber begannen für Stefan Vogler und Fabian Bäcker. Robert Wulnikowski kehrte nach seiner fiebrigen Erkältung für Daniel Endres ins Kickers-Tor zurück.

Schon nach neun Sekunden hatten die Kickers-Fans zum ersten Mal den Torschrei auf den Lippen. Julius Reinhardt passte im gegnerischen Strafraum zu Mathias Fetsch, doch der Stürmer schoss aus elf Metern knapp über die Querlatte. Dann versuchten es Reinhardt (10.) und Fetsch (15.) mit Distanzschüssen. Offenbach hatte zu Beginn die besseren Torchancen.

Nach einer Viertelstunde wurde der Bundesligist besser. Die Wolfsburger hatten mit zunehmender Spieldauer mehr Ballbesitz. Klare Torchancen blieben selten: Diegos Flanke fand keinen Abnehmer (26.), Alexander Madlungs Distanzschuss landete über dem Tor (27.) und Vieirinha versprang das Spielgerät beim Abschluss (30.). Auf der Gegenseite schoss Fetsch aus der Distanz, Torwart Diego Benaglio parierte (43.). Mit 0:0 ging es in die Pause.

Die zweite Halbzeit begann mit einer Schrecksekunde für die Kickers. Makoto Hasebe flankte in den Strafraum, Olic traf zum 0:1 (50.). Wolfsburg drängte auf das nächste Tor. Robert Wulnikowski parierte einen Kopfball von Dost sehenswert (55.) und Diego zielte bei seinem Schussversuch zu hoch (60.). Die Kickers wehrten sich tapfer und kämpften leidenschaftlich.

Ein Freistoß von Reinhardt war der erneute Weckruf für den OFC. Mit den Fingerspitzen hob Benaglio den Schuss des Offenbachers über die Latte (61.). Plötzlich berannten die Kickers das gegnerische Tor. Fetsch passte mit dem Absatz auf Nicolas Feldhahn, der am linken Pfosten vorbeischoss (63.). Trainer Schmitt sorgte für zusätzlichen Schwung und brachte mit Vogler und Bäcker zwei frische Offensivkräfte. Rathgeber und Mehic verließen das Spielfeld.

In die Offenbacher Drangphase fiel das 0:2. Diego spielte auf der linken Außenbahn Marcel Schäfer frei, dessen Flanke Dost im Fünfmeterraum einschob (71.). Offenbach gab nicht auf. Fetsch köpfte zum eingewechselten Vogler, der den herauseilenden Benaglio anschoss (77.). Auch in der nächsten Szene reagierte Wolfsburgs Schlussmann gut, als er einen abgefälschten Freistoß um den Torpfosten lenkte (79.). Dann belohnte Marcel Stadel die Mühen der Kickers. Ein Freistoß von Reinhardt landete vor den Füßen des Verteidigers, der aus halblinker Position zunächst den Innenpfosten traf – von dort rollte der Ball ins Tor 1:2 (81.). Die Fans auf der Waldemar-Klein-Tribüne brachen in euphorischen Jubel aus, das Sparda-Bank-Hessen-Stadion bebte förmlich. Die Kickers drängten auf den Ausgleich.

Vor allem die Standardsituationen Reinhardts brachten Gefahr. Zunächst flog ein direkter Freistoß des Mittelfeldspielers knapp über die Torlatte (84.), dann vergab Vogler nach einer Flanke per Kopf (86.).

Bis zum Schlusspfiff stürmten die Kickers auf das Wolfsburger Tor, doch zum Ausgleich sollte es nicht mehr reichen. Der großartigen Stimmung auf den Rängen tat das keinen Abbruch. Erst nach einer Ehrenrunde und unter stehenden Ovationen entließen die Anhänger ihre tapferen Kickers nach dem Schlusspfiff in die Kabine.